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Lehrer spielen eine zentrale Rolle in unserer Gesellschaft, denn sie vermitteln nicht nur Wissen, sondern prägen auch die Persönlichkeiten junger Menschen. Ihr Beruf ist vielfältig und reicht von der Grundschule bis hin zum Gymnasium und zur beruflichen Ausbildung. Gleichzeitig steht das Lehrerwesen vor großen Herausforderungen wie dem anhaltenden Lehrermangel. In diesem Artikel werfen wir einen Blick auf die Aufgaben, Arbeitsfelder und die Bedeutung von Lehrern – sowie auf die Geschichte und Zukunftsperspektiven dieses wichtigen Berufs. So wird deutlich, wie essenziell Lehrer für Bildung und Gesellschaft sind.
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Was ist ein Lehrer?
Lehrer sind in der Regel an Bildungseinrichtungen eingesetzt und vermitteln Wissen und wichtige Fähigkeiten. Sie helfen nicht nur beim Lernen, sondern prägen auch den Charakter ihrer Schüler. Durch ihren Einsatz gestalten sie die Zukunft der Gesellschaft. Lehrer begleiten Kinder und Jugendliche auf ihrem Weg, stärken sie und bereiten sie auf das Leben vor.
Lehrer – Geschichte
Die Funktion und der gesellschaftliche Stellenwert von Lehrern in Deutschland haben sich im Laufe der Zeit stetig verändert. Im 16. Bis 18. Jahrhundert waren sie zum Beispiel vor allem Vermittler religiöser Werte. Sie unterrichteten oft in Dorfschulen und übten den Beruf meist nebenbei aus, mit wenig pädagogischer Ausbildung. Das 19. Jahrhundert setzte Lehrer zur Disziplin, Ordnung, Nationalbewusstsein und Religion ein. Volksschullehrer arbeiteten meist unter einfachen Bedingungen, während Gymnasiallehrer akademisch gebildet waren. In der Weimarer Republik vertraten Lehrer unterschiedliche politische Meinungen und wirkten an reformpädagogischen Ansätzen mit. Der Nationalsozialismus missbrauchte sie zur Verbreitung der Ideologie. Nach dem Zweiten Weltkrieg setzt in der Bundesrepublik eine zunehmende Professionalisierung und Akademisierung des Lehrerberufs ein.
Lehrer – Funktion
Lehrer unterrichten Schüler in verschiedenen Fächern. Der Schwierigkeitsgrad des Lehrstoffs hängt von der Schulform ab. Zu ihren Aufgaben gehört auch das Korrigieren von Klassenarbeiten, Tests und Projekten – oft abends oder am Wochenende. Sie bereiten den Unterricht sorgfältig vor und planen ihn im Voraus. Außerdem übernehmen manche Lehrer zusätzlich Aufgaben als Berater, Fachleiter oder in der Lehrerausbildung. Auch die Organisation des Schulalltags gehört dazu: Sie planen Elternabende, Ausflüge, Sprechstunden und stehen im regelmäßigen Austausch mit Eltern. Neben Schulen gibt es Lehrer auch außerhalb klassischer Bildungseinrichtungen, wie zum Beispiel Sportlehrer oder Yogalehrer, die Wissen und Fähigkeiten in verschiedenen außerschulischen Bereichen vermitteln.
Lehrer – Arbeitsfelder
Lehrer arbeiten an verschiedenen Schulformen, darunter zum Beispiel Grundschulen, Hauptschulen, Realschulen, Gymnasien oder Förderschulen. Jede Schulform hat eigene Anforderungen und Schwerpunkte, je nach Alter und Lernniveau der Schüler.
Grundschule
Grundschullehrer vermitteln grundlegende Fertigkeiten wie Lesen, Schreiben und Rechnen. Außerdem behandeln sie gesellschaftliche und naturwissenschaftliche Themen. Dabei übernehmen sie meist alle Hauptfächer selbst. Zusätzlich haben sie eine wichtige Erzieherfunktion, denn sie fördern nicht nur das Lernen, sondern auch die sozialen Kompetenzen der Kinder. So tragen sie entscheidend zur persönlichen Entwicklung der Schüler bei.
Realschule und Hauptschule
An Realschulen und Hauptschulen vermitteln Lehrer eine erweiterte Allgemeinbildung. Gleichzeitig bereiten sie die Schüler gezielt auf eine berufliche Ausbildung vor. Dabei legen sie nicht nur Wert auf fachliche Inhalte, sondern fördern auch die persönliche Entwicklung der Jugendlichen, um sie auf das Leben nach der Schule bestmöglich vorzubereiten.
Gymnasium
Gymnasiallehrer vermitteln Fachwissen in der Sekundarstufe I und II. Dabei geht es nicht nur um reine Wissensvermittlung, sondern auch um die Förderung von kritischem Denken und sozialen Kompetenzen. Zudem unterstützen Lehrer ihre Schüler dabei, individuelle Stärken zu entwickeln und motivieren sie zu selbstständigem Lernen. Darüber hinaus bereiten sie die Jugendlichen gezielt auf ein Studium an der Universität vor.
Förderschulen
Förderlehrer sind pädagogische Fachkräfte, die Kinder und Jugendliche mit Lernschwierigkeiten, Entwicklungsverzögerungen oder besonderem Förderbedarf gezielt unterstützen. Sie arbeiten sowohl im regulären Unterricht als auch in separaten Förderstunden. Ihr Ziel ist es, Chancengleichheit im Bildungssystem zu fördern. Dabei helfen sie nicht nur, Lerndefizite auszugleichen, sondern fördern auch leistungsstarke Schüler und Schüler mit Begabungen individuell weiter.
Nachhilfe
Nachhilfelehrer unterstützen Schüler individuell, indem sie komplexe Inhalte verständlich erklären – oft außerhalb des regulären Schulbetriebs. Dabei geht es nicht nur um die fachliche Vermittlung, sondern auch um die Förderung der Lernmotivation. Sie arbeiten in Nachhilfeinstituten oder geben Einzel- und Gruppenunterricht. Durch die enge Betreuung können sie gezielt auf die Bedürfnisse der Schüler eingehen und so Lernerfolge nachhaltig verbessern.
Lehrer – Ablauf
In der Regel beginnt der Weg zum Lehrer mit einem Lehramtsstudium. Dabei durchlaufen Lehrer den Bachelor, Master und schließlich das Referendariat. Es gibt jedoch auch viele Möglichkeiten für einen Quereinstieg in den Beruf. Nach der Ausbildung erfolgt häufig die Verbeamtung. So ist der Lehrerberuf klar strukturiert und bietet verschiedene Zugangswege.
Lehrer – Bedeutung für die Pädagogik
Lehrer spielen in vielen Bereichen der Pädagogik eine wichtige Rolle, nicht nur im schulischen Kontext. In der Sonderpädagogik liegt der Fokus auf der Unterstützung von Menschen mit körperlichen oder geistigen Behinderungen. Hier arbeiten Lehrer sowohl in Sonderschulen als auch in inklusiven Klassen. Zudem gibt es die Berufspädagogik, die zusätzliches Fachwissen für die berufliche Aus- und Weiterbildung vermittelt. Lehrer an Berufsschulen übernehmen oft Lehrstellen, können aber auch an anderen Schulformen als Ausbildungsberater tätig sein. Dadurch tragen Lehrer maßgeblich zur Vielfalt und Qualität der pädagogischen Arbeit bei.
Lehrer – Kritik
Die Anforderungen an Lehrer wachsen immer weiter, besonders für Berufseinsteiger ist das oft ein großer Praxisschock. Das Referendariat gilt als sehr stressig und anstrengend, da die Aufgaben umfangreich sind und der Schulalltag turbulent verläuft. Viele Lehrkräfte fühlen sich schnell überfordert. Auch der direkte Quereinstieg wird oft kritisch gesehen, wird jedoch wegen des Lehrermangels praktiziert und kann dazu führen, dass weniger qualifizierte Lehrkräfte unterrichten. Zudem wird der Lehrerberuf in der Gesellschaft häufig wenig wertgeschätzt, was die Situation zusätzlich erschwert.
Häufige Fragen
- Wie wird man Lehrer?
- Welchen Schulabschluss braucht man als Grundschullehrer?
- Wie erkennt man einen guten Lehrer?
- Was machen Lehrer in den Ferien?
Man macht ein Lehramtsstudium, anschließend das Referendariat, oder steigt als Quereinsteiger ein.
In der Regel wird das Abitur benötigt beziehungsweise die allgemeine Hochschulreife.
Er vermittelt Wissen verständlich, fördert Schüler individuell und unterstützt sie auch persönlich.
Sie bereiten Unterricht vor, korrigieren Arbeiten oder erholen sich.
Ministerium für Schule und Bildung NRW